Swingtrading only? Teil 3 Diversifikation über verschiedene Swingtrading-Strategien

Im dritten Teil der Ausführungen über „Swingtrading only?“ schauen wir uns die Möglichkeiten an, die uns unterschiedliche Swingtrading-Strategien bieten. Dazu müssen wir einen kurzen Abstecher machen, wie ich überhaupt Swingtrading definiere:

Swingtrading bezeichnet einen Handelsstil, wo der Trader ein Finanzinstrument unabhängig vom Trend und von der angezeigten Zeiteinheit über eine Dauer von ca. 2 bis 10 Einheiten (z.Bsp.: Candles oder Bars) handelt.

Dazu noch ein Link zu einem alten Blogeintrag, wo ich der Frage nachgehe, was Swingtrading überhaupt bedeutet!

Swingtrading zielt immer darauf ab, von einem zukünftigem Marktschwung (Swing) zu profitieren. Das so ein Swing nicht ewig anhält sollte auch jedem klar sein, der sich im Ansatz mit dieser Materie beschäftigt; deshalb meine Eingrenzung auf 2-10 Einheiten/Bars/Candles. Ich war aber auch schon bei Swings dabei, die deutlich länger als die beschriebenen 10 Zeiteinheiten andauerten. Immer wieder kommt es vor, dass die eine oder andere Aktie über eine Dauer von mehr als 20 Handelstagen stetig ansteigt, und das ohne nennenswerte Korrekturen! Das ergibt dann die Big-Points bei der Auswertung des Handelsjahres. Als Beispiel kann ich hier AGN aufführen, wo man nach dem Einstieg durch Anwendung eines einfachen Stopps mittels 2-Tagestief 25 Handelstage investiert geblieben wäre. Und einen Gewinn von rund 9R (=das Neunfache des ursprünglich eingegangenen Erst-Risikos) mitnehmen konnte.

Swingtrade_Long_AGN

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei den Webinaren von Thomas Vittners tradingnetzwerk (das es in dieser Form leider nicht mehr gibt) habe ich öfters meine Vorgehensweise bei den Einstiegen demonstriert. Es gibt auch hier unzählige Möglichkeiten in den Markt zu kommen. Dazu ein Ausschnitt aus einer Präsentation:

Mein Favorit war und ist noch immer der Handel der Bewegung wie er im Beispiel von GMCR angeführt wurde. Die Filter-Bedingung ist die, dass ein klarer Aufwärts-Trend ersichtlich ist. Dann kommt eine Korrektur, die nicht zu lange und nicht zu heftig ausfallen sollte. Wenn die Korrektur abgeschlossen ist, versuche ich mit einem guten CRV in den Markt zu kommen. Der Ausstieg erfolgt mittels Zielkurs oder Trailingstopp. Das war es dann schon.

Eine Grundbedingung für einen Einstieg muss aber immer gegeben sein: Der Markt / die Aktie muss ihre ursprüngliche Richtung wieder aufgenommen haben bevor ich einsteige! dh: ich will entweder eine (grüne) Candle abwarten, wo der Close > Open ist, oder wenn dies nicht der Fall entsprechend über dem High der vergangenen „roten“ Candle einsteigen. Beim Swingtrading steige ich NIE bei einer noch anhaltenden Korrektur ein sondern warte IMMER bis die erwartete Bewegung wieder eingetreten ist. Wer dies beherzigt, wird sich mit seinen Positionen wohler fühlen, bzw. kann seinen Initial-Stopp enger setzten, da der Trader davon ausgeht, einen Einstieg nach dem Korrekturtief gefunden zu haben. Man sollte sich aber auch hier keine Illusionen machen, dass diese Art von Einstiegen weit über die Trefferquote von zufälligen Einstiegen herausragen. Das Ergebnis ist aber ein besseres CRV, da der Initial-Stopp enger gesetzt werden kann, als beim Kauf in eine Korrektur hinein, wo der nächste sinnvolle Stopp-Punkt (meist der letzte Punkt 3 bei Anwendung der Markttechnik) sehr weit entfernt ist.

Fragen gerne willkommen